Unser Beitrag ME/CFS – Eine Einführung in die Erkrankung informiert über Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS). Dabei handelt es sich um eine komplexe, chronische Erkrankung, die durch anhaltende Erschöpfung und eine Vielzahl anderer Symptome gekennzeichnet ist und oft zu einer Zustandsverschlechterung führt. Diese Erkrankung kann sowohl körperliche als auch geistige Bereiche betreffen, was zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und darüber hinaus zu einer allgemeinen Zustandsverschlechterung führt. In den letzten Jahren hat das Interesse an myalgischer Enzephalomyelitis zugenommen, da immer mehr Menschen die Symptome erleben, die oft nach einer Infektion oder anderen belastenden Ereignissen auftreten und zu einer chronischen Erkrankung führen können. Diese Einführung beleuchtet die Geschichte und die aktuelle Forschung zu ME/CFS sowie den Zusammenhang mit Long Covid.
Inhalt
Erforschung von ME/CFS
Die Erforschung von ME/CFS hat eine lange und oft frustrierende Geschichte. Bereits 1969 erkannte die WHO die Krankheit an, doch eine fundierte wissenschaftliche Untersuchung ließ lange auf sich warten und wurde erst ab 2021 intensiver erforscht. Typischerweise wurden die Symptome von ME/CFS als psychosomatisch abgetan, was die Diagnose und die Suche nach einer geeigneten Therapie erschwerte. Erst in den letzten zwei Jahrzehnten haben sich bedeutende Fortschritte in der klinischen Forschung ergeben, mit einem Fokus auf das Verständnis der neurologischen und immunologischen Aspekte dieser Erkrankung. Institutionen wie die Charité Berlin und das Universitätsklinikum Würzburg haben bedeutende Beiträge zu diesem Forschungsfeld geleistet.
Geschichte der ME/CFS-Forschung
Die Geschichte der ME/CFS-Forschung ist geprägt von Unsicherheiten und wechselnden Ansichten über das Krankheitsbild. In den 1980er Jahren begannen erste Studien, die Symptome wie post-exertionelle Malaise (PEM) und chronische Erschöpfung zu dokumentieren. Doch die Herausforderungen in der Diagnostik und die Stigmatisierung der Erkrankten führten dazu, dass ME/CFS lange Zeit als umstritten galt. Die Anerkennung von ME/CFS als ernsthafte Erkrankung hat sich jedoch durch die kontinuierliche Forschung und die Unterstützung von Selbsthilfegruppen gewandelt, die auf die extrem beeinträchtigte Leistungsfähigkeit der Erkrankten aufmerksam machten.
Aktuelle Studien und Ergebnisse
Aktuelle Studien zu ME/CFS haben gezeigt, dass die Erkrankung nicht nur zu einer extremen körperlichen Ermüdung führt, sondern auch eine Vielzahl neurologischer und kognitiver Symptome verursachen kann. Forschungen, wie die der MedUni Wien, haben sich auf die Rolle des autonomen Nervensystems konzentriert und versucht, die Mechanismen der Belastungsintoleranz zu verstehen. Ergebnisse deuten darauf hin, dass viele Betroffene eine dauerhafte Verschlechterung ihres Zustands erleben, wenn sie nicht innerhalb ihrer Energiegrenzen bleiben. Diese Erkenntnisse haben die Diagnose der Erkrankung verbessert und neue Therapieansätze angestoßen.
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Zusammenhang mit Long Covid
Der Zusammenhang zwischen ME/CFS und Long Covid ist ein zunehmend wichtiges Thema in der medizinischen Forschung. Viele Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, berichten über Symptome, die denen von ME/CFS ähneln, einschließlich anhaltender Erschöpfung und neurologischer Beschwerden. Diese Symptomverschlechterung nach einer Infektion hat dazu geführt, dass die Erkrankung letztendlich auslöst, die Aufmerksamkeit der Gesundheitsbehörden auf sich zieht. Studien zeigen, dass die Mechanismen, die zu Long Covid führen, möglicherweise auch bei ME/CFS eine Rolle spielen, was die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich unterstreicht.
Symptome und Diagnose
Häufige Symptome von ME/CFS
Die Symptome von Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS) sind vielfältig und können von Patient zu Patient stark variieren. Zu den häufigsten Beschwerden zählen extreme Erschöpfung sowie post-exertionale Malaise (PEM), bei der die Symptome nach körperlicher oder geistiger Anstrengung signifikant verschlechtert werden. Viele Erkrankte berichten von einer dauerhaften Fatigue, die nicht durch Schlaf oder Ruhe verbessert wird. Diese Symptome treten häufig in Kombination mit neurologischen und kognitiven Beeinträchtigungen auf, wie Gedächtnisproblemen und Konzentrationsstörungen. Auch körperliche Beschwerden, wie Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen, sind weit verbreitet. Die Symptomverschlechterung der Erkrankten dauert oft über Tage oder sogar Wochen an, was die Lebensqualität erheblich einschränkt und die Fatigue Symptome verstärkt.
Diagnosekriterien und -verfahren
Die Diagnose von ME/CFS ist eine komplexe Herausforderung, die sich oft über lange Zeiträume erstreckt. Es gibt derzeit keine spezifischen Tests zur Diagnosestellung, sodass die Ärztinnen und Ärzte auf klinische Kriterien angewiesen sind. Zu den gängigen Diagnosekriterien gehören die dauerhafte Erschöpfung, die nicht durch Anstrengung bedingt ist, sowie die Symptome der Belastungsintoleranz. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und die National Academy of Medicine haben Leitlinien veröffentlicht, die den Ärzten helfen, die Erkrankung zu identifizieren. Darüber hinaus können auch bildgebende Verfahren und Bluttests zur Erkennung von begleitenden Erkrankungen eingesetzt werden. Eine präzise Diagnose ist entscheidend, um geeignete Therapieansätze zu entwickeln und die extrem beeinträchtigte Leistungsfähigkeit der Betroffenen zu berücksichtigen.
Unterschiede zu anderen Erkrankungen
Die Unterscheidung von ME/CFS zu anderen chronischen Erkrankungen kann kompliziert sein, da viele Symptome ähnlich sind und eine Zustandsverschlechterung verursachen können. Besonders wichtig ist es, ME/CFS von Erkrankungen wie Fibromyalgie oder dem Chronischen Erschöpfungssyndrom zu differenzieren. Während Fibromyalgie primär mit Schmerzen einhergeht, leiden ME/CFS-Patienten häufig unter einer ausgeprägten Fatigue und neurologischen Beschwerden. Auch der Verlauf und die Reaktion auf Belastung können unterschiedlich sein. Bei ME/CFS ist die post-exertionale Malaise ein zentrales Merkmal, das in der Regel nicht bei anderen Erkrankungen auftritt. Daher ist eine umfassende Anamnese und gegebenenfalls eine multidisziplinäre Untersuchung notwendig, um das individuelle Krankheitsbild zu verstehen und die richtige Therapie einzuleiten.
Therapieansätze für ME/CFS
Konventionelle Behandlungsmethoden
Die konventionellen Behandlungsmethoden für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) konzentrieren sich häufig auf die Linderung der Symptome, da es gegenwärtig keine Heilung für diese chronische Erkrankung gibt. Ärztinnen und Ärzte setzen verschiedene Ansätze ein, um die extrem beeinträchtigte Leistungsfähigkeit der Betroffenen zu verbessern. Dazu zählen Medikamente zur Linderung von Schmerzen und Schlafstörungen sowie Therapien, die darauf abzielen, die Lebensqualität zu erhöhen. Eine gängige Methode ist das sogenannte Pacing, bei dem Patienten lernen, ihre Aktivitäten zu steuern, um eine Überlastung zu vermeiden. Die Herausforderung besteht darin, dass jeder Patient unterschiedlich auf Therapien reagiert, was die Suche nach der passenden Behandlung oft erschwert.
Alternative Therapien und Ansätze
Zusätzlich zu den konventionellen Methoden gibt es eine Vielzahl alternativer Therapien, die von Patientinnen und Patienten als hilfreich empfunden werden. Dazu gehören komplementäre Ansätze wie Akupunktur, Aromatherapie und Meditation, die darauf abzielen, die geistige und körperliche Erholung zu fördern. Einige Erkrankte berichten von positiven Effekten durch Ernährungsänderungen oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die die Symptome der Fatigue und post-exertional malaise (PEM) lindern können. Es ist wichtig, dass diese alternativen Therapien in Absprache mit Ärztinnen und Ärzten erfolgen, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Behandlungen zu vermeiden und eine individuelle Betreuung zu gewährleisten.
Lebensstiländerungen und ihre Wirkung
Lebensstiländerungen spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit ME/CFS und können signifikante Auswirkungen auf die Symptomatik und das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen haben. Regelmäßige, sanfte Bewegung kann dazu beitragen, die körperliche Fitness zu verbessern, während Achtsamkeitsübungen und Stressmanagement Techniken helfen können, die geistige Gesundheit zu stabilisieren. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt zudem das Immunsystem, was für viele Patientinnen und Patienten von Bedeutung ist. Die Implementierung solcher Änderungen erfordert jedoch oft Zeit und Geduld, da die Erkrankung zu einer dauerhaften Erschöpfung führt, die die Umsetzung erschwert. Dennoch berichten viele Betroffene, dass sie durch diese Maßnahmen in der Lage sind, ihre Energie besser zu managen und die Zustandverschlechterung zu minimieren.
Buchempfehlungen zu ME/CFS
Häufige Fragen
Was ist Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS)?
ME/CFS ist eine komplexe, chronische Erkrankung, die durch anhaltende Erschöpfung sowie eine Vielzahl anderer Symptome gekennzeichnet ist. Sie betrifft sowohl körperliche als auch geistige Funktionen und führt häufig zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität.
Welche Symptome sind typisch für ME/CFS und wie wird die Diagnose gestellt?
Typische Symptome von ME/CFS umfassen extreme Erschöpfung, post-exertionale Malaise (PEM), kognitive Beeinträchtigungen und Schmerzen. Die Diagnose erfolgt durch klinische Kriterien, da es keine spezifischen Tests gibt. Ärzte beziehen sich auf Leitlinien wie jene der CDC und der National Academy of Medicine.
Erhalte ich einen Pflegegrad mit ME/CFS?
Die meisten Einschränkungen, die mit einer ME/CFS im Zusammenhang stehen, sind definitionsgemäß in der Bewertung von Pflegebedürftigkeit berücksichtigungsfähig. Kommt es zu einer Kombination mehrerer dieser Einschränkungen ist ein Pflegegrad grundsätzlich sehr wahrscheinlich. Lassen Sie sich im Zweifel von den unabhängigen BWPN-Experten beraten.
Wie hängt ME/CFS mit Long Covid zusammen?
Viele Menschen berichten nach einer Covid-19-Infektion über Symptome, die denen von ME/CFS ähneln, wie anhaltende Erschöpfung und neurologische Beschwerden. Studien deuten darauf hin, dass ähnliche Mechanismen zu beiden Erkrankungen beitragen könnten, weshalb weitere Forschung notwendig ist.
Welche konventionellen und alternativen Behandlungsmethoden gibt es für ME/CFS?
Konventionelle Ansätze umfassen Medikamente zur Schmerzlinderung und zur Verbesserung des Schlafs sowie Methoden wie das sogenannte Pacing zur Energieverwaltung. Alternative Therapien können Akupunktur, Meditation und Ernährungsumstellungen beinhalten. Die Auswahl der Therapie sollte individuell erfolgen.
Wie können Lebensstiländerungen die Symptome von ME/CFS beeinflussen?
Lebensstiländerungen wie regelmäßige, sanfte Bewegung und Stressmanagement-Techniken können die Symptome verbessern. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Immunsystem und kann zur allgemeinen Besserung beitragen. Geduld und eine schrittweise Umsetzung sind hierbei entscheidend.
Welcher Pflegegrad mit ME/CFS?
Das hängt allein von der Schwere der Erkrankung ab. Sind es lediglich weniger der möglichen Symptome und Einschränkungen kann ein Pflegegrad 1 noch ausreichend sein. Sind die Einschränkungen bereits fortgeschrittener erreichen die Experten des BWPN relgemäßig Pflegegrad 2 oder Pflegerad 3. Lassen Sie sich im Zweifel von den unabhängigen BWPN-Experten beraten.

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