Pflegegrade und ihre Bedeutung für Menschen mit Demenz

Einleitung

Die Pflegegrade spielen eine entscheidende Rolle im Leben von Menschen mit Demenz und ihren Familien. Als Experten des Bundesweiten Pflegenetzwerks, kurz BWPN, möchten wir Ihnen einen Überblick über die Pflegegrade geben und erläutern, warum diese Einstufungen insbesondere bei Demenz von immenser Bedeutung sind. Mit Herz und Verstand setzen wir uns dafür ein, dass Sie die bestmögliche Unterstützung erhalten.

Definition und Unterschiede der Pflegegrade

Seit 2017 gibt es in Deutschland fünf Pflegegrade. Durch die neuen Pflegegrade wurden die bisherigen Pflegestufen abgelöst. Diese Pflegegrade bewerten den individuellen Unterstützungsbedarf von pflegebedürftigen Personen:

  • Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung

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Bedeutung eines höheren Pflegegrades für Demenzpatienten

Insbesondere für Menschen mit Demenz kann ein höherer Pflegegrad erhebliche Vorteile bieten. Der Pflegebedarf bei Demenzpatienten unterscheidet sich oftmals stark von anderen Krankheitsbildern. Die Betreuung und Versorgung erfordert umfassende Kenntnisse und erhebliche Zeitaufwände, die häufig unterschätzt werden. Ein höherer Pflegegrad kann daher mehr finanzielle Unterstützung und spezifische Maßnahmen ermöglichen, die den Alltag sowohl für die Betroffenen als auch für die pflegenden Angehörigen erleichtern:

  • Mehr Leistungen: Ein höherer Pflegegrad bietet Zugang zu höheren Sachleistungen, Pflegegeld und zusätzlichen Betreuungsleistungen.
  • Entlastung der Angehörigen: Durch die finanzielle Unterstützung können professionelle Pflegedienste oder Entlastungsangebote in Anspruch genommen werden.
  • Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen: Fördermittel für den barrierefreien Umbau des Wohnraums, beispielsweise Badezimmeranpassungen, können beantragt werden.
  • Mehr Flexibilität: Zusätzliche Mittel, um auch kurzfristige Hilfe, wie Verhinderungspflege, zu organisieren.

Warum Bundesweites Pflegenetzwerk (BWPN)?


Frau Sharon D.
Absolut spitze!

Wir sind zum zweiten Mal absolut zufrieden und dankbar für die hervorragende Hilfe des Bundesweiten Pflegenetzwerks! Das Pflegenetzwerk hatte uns bereits vor zwei Jahren bei einem Klageverfahren zum rechtmäßigen Pflegegrad verholfen. Da sich der Hilfebedarf inzwischen leider sehr stark verschlechtert hatte, mussten wir nun im Widerspruchsverfahren wieder um unser Recht kämpfen. Durch die Widerspruchsbegründung und die vielen hilfreichen Hinweise für den MDK-Termin, hatten wir auch diesmal Erfolg. Die Unterstützung ist wirklich jeden Euro wert!

Leipzig

Frau
Katharina B.
Erfolgreicher Widerspruch

Seit Jahren nütze ich für zu betreuende Angehörige das Fachwissen und die Kompetenz der Mitarbeiter/innen des BWPN. Meine Angehörigen und ich fühlten uns jederzeit gut beraten zu einem fairen Kostenanteil, der in Bezug auf die erhaltene Leistung recht gering ausfällt.
Ich bin dankbar, mich auch zukünftig in Pflege relevanten Fragen auf die Unterstützung des BWPN zählen zu dürfen.

Starnberg

Frau
A. A.
Tolle Arbeit

Alles ist super gelaufen. Die Leute sind sehr professionell, hilfsbereit und die haben die Widerspruchsbegründung so gut und vollständig organisiert. Sie waren immer dabei und haben sehr oft Hinweise über das Verfahren per E Mail gesendet.

Griesheim


Erste Schritte zur Beantragung eines Pflegegrades

  1. Antrag stellen: Setzen Sie sich mit Ihrer Pflegekasse in Verbindung und stellen Sie einen Antrag auf Pflegegrad. Dies kann schriftlich, telefonisch oder online erfolgen.
  2. Begutachtungstermin durch den MD oder MEDICPROOF: Nach der Antragstellung wird ein Termin zur Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder MEDICPROOF bei privat Versicherten vereinbart.
  3. Vorbereitung auf die Begutachtung: Halten Sie relevante Unterlagen, wie ärztliche Befunde und ein Pflegetagebuch, bereit, um den Gutachter umfassend über den Pflegebedarf zu informieren.
  4. Ergebnis prüfen: Nach der Begutachtung erhalten Sie einen Bescheid über den festgestellten Pflegegrad. Sollte der ermittelte Pflegegrad nicht dem tatsächlichen Pflegebedarf entsprechen, können Sie Einspruch einlegen und ein Gegengutachten erstellen lassen.
  5. Unterstützung durch BWPN: Als Bundesweites Pflegenetzwerk stehen wir Ihnen mit unserer Expertise zur Seite. Wir prüfen und bewerten die Gutachten der Gutachterdienste und erstellen bei Bedarf ein fachlich fundiertes Gegengutachten.

Bundesweites Pflegenetzwerk (BWPN) bietet unabhängige und kostenlose Pflegeberatungen seit 1998
Unabhängig und kostenlos

Unabhängige Pflegeberatungen führen wir seit 1998 kostenlos! Bei uns heißt kostenlos allerdings, auch die Pflegekasse zahlt uns nicht! Damit sind wir tatsächlich unabhängig!

Schnell sein lohnt sich!
5-8 Werktage Bearbeitungszeit ist unser Versprechen
an die Familien. Leider können wir aus diesem Grund
nicht jedes Verfahren annehmen.


Unser Ziel ist es, möglichst viele von Pflegebedürftigkeit betroffene Familien zu erreichen und durch unsere kompetente Arbeit die höchstmöglichen Leistungen der Pflegeversicherung zu erzielen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – wir sind für Sie da!

Häufige Fragen (FAQ)

Welche Pflegegrade kommen bei einer Demenzerkrankung infrage?

Eine Demenzerkrankung kann je nach Schwere und Beeinträchtigung der Selbstständigkeit zu Pflegegrad 1 bis 5 führen. Der genaue Pflegegrad wird durch die Begutachtung gemäß dem Neuen Begutachtungsassessment (NBA) ermittelt.

Erfahrungsgemäß erreichen die unabhängigen Experten des BWPN durch ihre Gegengutachten bei Menschen mit Demenz die Pflegegrad 3 bis 5.

Wie wird der Pflegegrad bei Demenz im Rahmen des Neuen Begutachtungsassessments (NBA) ermittelt?

Der Pflegegrad wird durch den Medizinischen Dienst (MD) oder MEDICPROOF anhand von sechs Modulen ermittelt, die sich auf verschiedene Lebensbereiche und Fähigkeiten beziehen. Bei Demenz sind besonders die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten (Modul 2) sowie die Verhaltensweisen und psychischen Problemlagen (Modul 3) relevant.

Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Begutachtung von Demenzkranken für die Pflegegrad-Einstufung?

Bei Demenzpatienten kann es schwierig sein, die tatsächlichen Beeinträchtigungen und den Unterstützungsbedarf aufgrund schwankender Tagesverfassungen und der oft mangelnden Selbsteinschätzung der Betroffenen korrekt einzuschätzen. Deshalb ist eine sorgfältige und umfassende Begutachtung unerlässlich.

Welche Leistungen stehen Demenzkranken mit einem bestimmten Pflegegrad zu?

Abhängig vom Pflegegrad haben Demenzkranke Anspruch auf verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung, einschließlich Pflegegeld, Pflegesachleistungen, zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen, Tages- und Nachtpflege sowie wohnumfeldverbessernde Maßnahmen.

Wie kann ich sicherstellen, dass der Pflegegrad für meinen an Demenz erkrankten Angehörigen korrekt ermittelt wurde?

Überprüfen Sie das Gutachten sorgfältig und ziehen Sie bei Unklarheiten die unabhängigen Experten des bundesweiten Pflegenetzwerks (BWPN) zurate. Die ermitteln zunächst den richtlinienkonformen Pflegegrad und können ein Gegengutachten erstellen, um sicherzustellen, dass Ihr Angehöriger den korrekten Pflegegrad und damit die ihm zustehenden Leistungen erhält.

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Pflegegrad abgelehnt oder zu gering bewertet?

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Seit 1998 haben wir uns auf die Durchführung von Widerspruchs- und Klageverfahren spezialisiert, um unseren Klienten zu einem höheren Pflegegrad zu verhelfen. Mit einer Erfolgsquote von über 90 % können wir auf eine langjährige Erfahrung und Expertise zurückgreifen.

Wir wissen, wie wichtig ein höherer Pflegegrad für Ihre Lebensqualität ist. Deshalb möchten wir Ihnen helfen, diesen zu erreichen. Vertrauen Sie auf unsere Kompetenz und lassen Sie sich von unserer Erfolgsbilanz überzeugen.

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Formen häuslicher Betreuung

In der Pflege zu Hause können verschiedene Formen der häuslichen Betreuung unterschieden werden, die sich nach dem Pflegebedarf und den individuellen Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person richten. Hier eine Übersicht der möglichen Formen:

Ambulanter Pflegedienst / Sozialstationen

Professionelle Pflegekräfte kommen regelmäßig ins Haus, um medizinische Behandlungspflege, Grundpflege oder hauswirtschaftliche Unterstützung zu leisten.

24-Stunden-Pflege / Rund-um-die-Uhr-Betreuung

Eine Betreuungskraft wohnt im Haushalt der pflegebedürftigen Person und bietet tägliche Unterstützung. Dies kann durch inländische Pflegekräfte oder auch durch Betreuungskräfte aus anderen Ländern (z.B. aus Osteuropa) erfolgen.

Tagespflege

Die pflegebedürftige Person verbringt den Tag in einer Einrichtung und erhält dort Betreuung und Pflege, kehrt aber abends und nachts nach Hause zurück.

Nachtpflege

Ähnlich wie die Tagespflege, aber die Pflege und Betreuung findet über Nacht in einer Einrichtung statt, während die pflegebedürftige Person tagsüber zu Hause ist.

In der heutigen Praxis kommt der Nachtpflege in der häuslichen Pflege kaum noch Bedeutung zu.

Verhinderungspflege / Ersatzpflege

Eine Ersatzpflegekraft übernimmt die Pflege zeitweise, wenn die reguläre pflegende Person verhindert ist (zum Beispiel wegen Urlaub oder Krankheit). Diese Form der häuslichen Pflege wird allgemein als "Verhinderungspflege" bezeichnet.

Teilstationäre Pflege / Kurzzeitpflege

Die pflegebedürftige Person wird für einen befristeten Zeitraum in einer Pflegeeinrichtung betreut, oft nach einem Krankenhausaufenthalt oder zur Entlastung pflegender Angehöriger.

Haushaltshilfe

Unterstützung im Alltag, die sich mehr auf hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Putzen, Kochen oder Einkaufen konzentriert, teilweise ergänzend zur Pflege.

Familienpflege

Pflege, welche von Familienmitgliedern oder nahestehenden Personen übernommen wird, manchmal unterstützt durch professionelle Pflegekräfte. Im Normalfall handelt es sich bei der dieser Form der häuslichen Betreuung um private Pflegepersonen.

Betreutes Wohnen

Die pflegebedürftige Person lebt in einer Wohnung, die Teil einer Anlage mit Betreuungsangebot ist und kann bei Bedarf verschiedene Service- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen.

Ehrenamtliche Unterstützung

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bieten Unterstützung an, die sowohl soziale Aspekte als auch leichte pflegerische Tätigkeiten umfassen kann.

Jede der genannten häuslichen Betreuungsformen hat ihre eigenen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Bei der Auswahl einer geeigneten Form der häuslichen Betreuung kommt es häufig darauf an, die Wünsche der pflegebedürftigen Person mit den Möglichkeiten der Angehörigen und den örtlichen Angeboten in Einklang zu bringen. In Deutschland werden diese Formen der Pflege zum Teil durch die Pflegeversicherung unterstützt, je nach Pflegegrad der pflegebedürftigen Person.

Als Fachexperten im Bereich der Pflege legen wir großen Wert darauf, unsere Grenzen klar zu definieren. Zuallererst möchten wir betonen, dass unsere Expertise sich ausschließlich auf pflegerische Themen erstreckt. Aus diesem Grund ist es wichtig zu verstehen, dass wir unter keinen Umständen juristische Beratungsdienste anbieten. Unsere Qualifikationen und unser Wissen erlauben es uns nicht, rechtliche Fragestellungen zu behandeln oder rechtliche Orientierung zu geben. Ebenso wenig sind wir befugt, medizinische Beratung zu erteilen. Trotz unserer tiefgehenden Kenntnisse im Bereich der Pflege können und dürfen wir keine Diagnosen stellen oder therapeutische Empfehlungen aussprechen. Die Inhalte, die wir bereitstellen, dürfen nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung verstanden werden. Sie dienen der Information und Weiterbildung, aber keineswegs sollen sie den notwendigen Besuch bei einem qualifizierten Mediziner ersetzen. Es ist unser Anliegen, Unterstützung und orientierende Hilfestellungen in pflegebezogenen Fragen zu bieten und dabei stets die Bedeutung der Einhaltung professioneller und rechtlicher Grenzen zu betonen. Wir ermutigen alle Nutzer unserer Dienste, im Falle spezifischer Rechts- oder Gesundheitsfragen, stets kompetente Fachkräfte wie Anwälte oder Ärzte zu konsultieren. Allerdings ist das sicher einer der Gründe, warum wir seit 1998 erfolgreicher sind als der statistische Durchschnitt!