Anorexia nervosa

Anorexia nervosa, allgemein als Anorexie bekannt, ist eine schwerwiegende psychische Störung, die häufig im Kindes- und Jugendalter ihren Anfang nimmt. Diese Erkrankung ist durch ein obsessives Streben nach Schlankheit gekennzeichnet und führt zu einer selbst auferlegten Verweigerung der Nahrungsaufnahme. In diesem Beitrag möchten wir das Phänomen der Anorexia nervosa bei Kindern zu beleuchten, um das Verständnis und Bewusstsein für diese Erkrankung zu fördern.

Anorexia nervosa: Einleitung des BWPN

Als unabhängige Sachverständige kämpfen wir seit 1998 an der Seite aller pflegebedürftigen Menschen um gerechtfertigte höchste Pflegeleistungen und erreichen in über 90 % aller unterstützen Verfahren mindestens einen Pflegegerad mehr als vorher vorhanden war. So weit – so gut!

Tragischerweise hat sich die Welt der Pflege starkt verändert! Immer mehr junge Menschen sind auf fremde Hilfe angewiesen – sind pflegebedürftig!

In den letzten Jahren haben wir uns bundesweit, und zunächst unbeabsichtigt, im Bereich Anorexia nervosa spezialisiert. Immer mehr Familien kamen auf uns zu und benötigten die Unterstützung zur Erreichung höchster Pflegegrade. Aus diesem Grund liegen uns die meist jungen Menschen mit der Diagnose Anorexia nervosa sowie deren Familien so sehr am Herzen.

Ursachen und Risikofaktoren

Obwohl die genauen Ursachen für Anorexia nervosa nicht vollständig verstanden sind, wurde festgestellt, dass ein Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren eine Rolle spielt. Untersuchungen deuten darauf hin, dass genetische Veranlagung, Hormonschwankungen und Veränderungen in bestimmten Gehirnregionen, die für die Regulierung von Hunger und Sättigungsgefühlen zuständig sind, beteiligt sein könnten. Psychologische Aspekte wie Perfektionismus, niedriges Selbstwertgefühl und ein hoher Leistungsanspruch sind ebenfalls häufige Merkmale bei an Anorexie erkrankten Kindern.

Soziale Faktoren schließen gesellschaftliche Schönheitsideale und den Druck, einem bestimmten Körperbild zu entsprechen, mit ein. Zudem können traumatische Erlebnisse, wie Mobbing oder Missbrauch, auslösende Ereignisse sein.

Symptome und Diagnose

Die Symptome der Anorexia nervosa sind vielschichtig und umfassen eine extreme Begrenzung der Nahrungsaufnahme, welche zu einem signifikant niedrigen Körpergewicht führt, eine intensive Furcht vor Gewichtszunahme sowie eine verzerrte Wahrnehmung der eigenen Körperform und -größe. Kinder können zudem vermehrtes Interesse an Nahrungsmitteln und Kochen zeigen, ohne selbst zu essen, sie können Mahlzeiten überspringen oder sehr kleine Portionen essen und vermehrt körperliche Aktivität zeigen, um Kalorien zu verbrennen.

Die Diagnose der Anorexia nervosa wird typischerweise von Fachleuten wie Ärzten und Psychologen gestellt, die eine Kombination aus medizinischen Untersuchungen, psychologischen Evaluationen und Ernährungsberatungen verwenden, um ein umfassendes Bild der gesundheitlichen Situation des Kindes zu erhalten.

Anorexia nervosa und Pflegegrade

Der Begriff der Pflegebedürftigkeit ist klar definiert und vorausgesetzt die Regeln zur Bewertung von Pflegebedürftigkeit kommen ordnungsgemäß zur Anwendung, haben in diesem Sinne alle Betroffenen einen Anspruch auf einen Pflegegrad und somit auf Anspruch der dringend notwendigen Leistungen der Pflegeversicherung!

Allein ist ist besonders bei diesem Krankheitsbild allerdings nahezu unmöglich diese Ansprüche geltend zu machen. Daher empfehlen wir dringen fachliche Hilfe zu beanspruchen:


Bundesweites Pflegenetzwerk (BWPN) bietet unabhängige und kostenlose Pflegeberatungen seit 1998
Unabhängig und kostenlos

Unabhängige Pflegeberatungen führen wir seit 1998 kostenlos! Bei uns heißt kostenlos allerdings, auch die Pflegekasse zahlt uns nicht! Damit sind wir tatsächlich unabhängig!

Schnell sein lohnt sich!
5-8 Werktage Bearbeitungszeit ist unser Versprechen
an die Familien. Leider können wir aus diesem Grund
nicht jedes Verfahren annehmen.


Behandlung und Prognose

Die Behandlung der Anorexie bei Kindern erfordert einen multimodalen Ansatz. Das Hauptziel ist die Wiederherstellung eines gesunden Gewichts, was durch Ernährungsumstellung und medizinische Überwachung erreicht wird. Gleichzeitig ist es kritisch, psychologische Unterstützung anzubieten, um die tiefer liegenden emotionalen und mentalen Probleme anzugehen. Dies kann durch Einzel- oder Familiengesprächstherapien sowie Verhaltenstherapie geschehen.

Die Prognose für Kinder, die an Anorexia nervosa erkrankt sind, variiert stark und hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem vom Zeitpunkt der Diagnose und dem Beginn der Behandlung. Eine frühzeitige Intervention verbessert die Erholungschancen erheblich. Dennoch kann die Erkrankung chronisch werden oder zu langfristigen Gesundheitsschäden führen.

Abschließender Aufruf

Anorexia nervosa ist nicht nur eine Krankheit des Körpers, sondern auch des Geistes. Es ist wesentlich, dass Eltern, Lehrer und Betreuer auf die Anzeichen einer Essstörung achten und bei Verdacht nicht zögern, professionelle Hilfe zu suchen. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend für eine positive Prognose.

Anorexia nervosa ist eine ernste Bedrohung für die körperliche und emotionale Gesundheit unserer Kinder und fordert von uns allen, wachsam und unterstützend zu sein im Kampf gegen diese Erkrankung. Wir müssen unsere Kinder lehren, dass wahre Schönheit und Selbstwert nicht von der Zahl auf der Waage abhängen, sondern von ihrem Charakter und ihren Talenten. In einer Gesellschaft, die immer noch sehr auf Äußerlichkeiten fixiert ist, ist das eine echte Herausforderung – aber es ist eine, der wir uns für das Wohlbefinden und die Zukunft unserer Kinder stellen müssen.

Häufige Fragen zu Anorexia nervosa

Was ist Anorexia nervosa?

Anorexia nervosa ist eine psychische Erkrankung, die durch extrem niedriges Körpergewicht, eine intensive Furcht vor Gewichtszunahme und eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körperbildes gekennzeichnet ist. Betroffene Personen schränken ihre Nahrungsaufnahme stark ein.

Was verursacht Anorexia nervosa?

Die genauen Ursachen von Anorexia nervosa sind nicht vollständig verstanden, doch es wird angenommen, dass eine Kombination aus biologischen, psychologischen und soziokulturellen Faktoren beteiligt ist. Dazu gehören genetische Veranlagung, Persönlichkeitsmerkmale, Familienverhalten und gesellschaftliche Schönheitsideale.

Welche Symptome treten bei Anorexia nervosa auf?

Anorexia nervosa Symptome umfassen starkes Untergewicht, extrem restriktive Essgewohnheiten, Angst vor Gewichtszunahme, verzerrtes Körperbild, Abwesenheit von Menstruation, Energiemangel, dünne Haare und Nägel, und oft auch sozialer Rückzug.

Wie wird Anorexia nervosa diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt anhand der medizinischen Geschichte, Verhaltenssymptome, physischen Untersuchungen und manchmal auch über Laborergebnisse, um andere Ursachen für Gewichtsverlust und körperliche Symptome auszuschließen.

Wie kann Anorexia nervosa behandelt werden?

Die Behandlung ist umfassend und individuell angepasst, oft eine Kombination aus Ernährungstherapie, Psychotherapie (wie kognitive Verhaltenstherapie oder Familientherapie) und manchmal auch Medikamenten zur Behandlung von Begleiterkrankungen wie Depression oder Angststörungen.

Erhalten Menschen mit Anorexia nervosa einen Pflegegrad?

Im gesamten Bundesgebiet gibt es kaum erfahrenere Experten in dem Bereich, als die Sachverständigen des BWPN. Erfahrungsgemäß lässt sich regelmäßig mindestens ein Pflegegrad 2 erreichen, weil die Einschränkungen der betroffenen Personen signifikant sind. Vereinbaren Sie bei Bedarf einen Termin.

Kann Anorexia nervosa geheilt werden?

Ja, Heilung ist möglich. Allerdings erfordert die Behandlung Engagement und häufig eine langfristige Therapie. Rückfälle können vorkommen, daher ist kontinuierliche Überwachung und Unterstützung notwendig.

Welche Langzeitfolgen kann Anorexia nervosa haben?

Unbehandelt kann Anorexia nervosa zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, darunter Herzprobleme, Osteoporose, Unfruchtbarkeit und erhöhtes Risiko für Suizid*.

*In mehr als 25 Jahren im Sozial- und Gesundheitswesen mussten wir einige Menschen kennenlernen, die versucht hatten, Suizid zu begehen. Diese Menschen hatten das große Glück, dass es misslungen war. Kein einziger dieser Menschen hat es bereut – kein einziger dieser Menschen hat es unseres Wissens nach je wieder versucht. Jeder einzelne dieser Menschen wollte unbedingt leben!

Kann Anorexia nervosa tödlich sein?

Ja, Anorexia nervosa hat eine der höchsten Sterblichkeitsraten aller psychischen Erkrankungen, hauptsächlich aufgrund von Komplikationen durch Unterernährung oder Suizid*.

*In mehr als 25 Jahren im Sozial- und Gesundheitswesen mussten wir einige Menschen kennenlernen, die versucht hatten, Suizid zu begehen. Diese Menschen hatten das große Glück, dass es misslungen war. Kein einziger dieser Menschen hat es bereut – kein einziger dieser Menschen hat es unseres Wissens nach je wieder versucht. Jeder einzelne dieser Menschen wollte unbedingt leben!

Wie kann ich jemandem helfen, der an Anorexia nervosa leidet?

Die Unterstützung sollte empathisch und nicht wertend sein. Ermutigen Sie die Person dazu, professionelle Hilfe zu suchen. Vermeiden Sie Kommentare über Aussehen oder Essen und fokussieren sich auf Gefühle. Eine unterstützende Rolle bei der Suche nach geeigneter Therapie und Betreuung kann ebenfalls hilfreich sein.

Wie kann ich Anorexia nervosa vorbeugen?

Präventive Maßnahmen beinhalten die Förderung eines gesunden Körperbildes, die Vermeidung von negativen Kommentaren über Gewicht und Aussehen, und die Sensibilisierung für die Gefahren von Diäten und Gewichtsverlust-Trends. Zudem ist es wichtig, auf Warnzeichen zu achten und frühzeitig professionelle Hilfe zu suchen.


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Anlaufstelle für Eltern von Kindern mit Anorexia nervosa

Das Elternnetzwerk Magersucht ist Netzwerk von Eltern, deren Kindern an Anorexia nervosa erkrankt sind, für Eltern mit Kindern, denen eine solche Diagnose mitgeteilt wurde:

https://elternnetzwerk-magersucht.de/

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Mädchen verweigert Nahrung: (c) BWPN | pixelshot
Hände mit Anorexiaschild: (c) BWPN | Liudmila Chernetska - Getty Images
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Formen häuslicher Betreuung

In der Pflege zu Hause können verschiedene Formen der häuslichen Betreuung unterschieden werden, die sich nach dem Pflegebedarf und den individuellen Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person richten. Hier eine Übersicht der möglichen Formen:

Ambulanter Pflegedienst / Sozialstationen

Professionelle Pflegekräfte kommen regelmäßig ins Haus, um medizinische Behandlungspflege, Grundpflege oder hauswirtschaftliche Unterstützung zu leisten.

24-Stunden-Pflege / Rund-um-die-Uhr-Betreuung

Eine Betreuungskraft wohnt im Haushalt der pflegebedürftigen Person und bietet tägliche Unterstützung. Dies kann durch inländische Pflegekräfte oder auch durch Betreuungskräfte aus anderen Ländern (z.B. aus Osteuropa) erfolgen.

Tagespflege

Die pflegebedürftige Person verbringt den Tag in einer Einrichtung und erhält dort Betreuung und Pflege, kehrt aber abends und nachts nach Hause zurück.

Nachtpflege

Ähnlich wie die Tagespflege, aber die Pflege und Betreuung findet über Nacht in einer Einrichtung statt, während die pflegebedürftige Person tagsüber zu Hause ist.

In der heutigen Praxis kommt der Nachtpflege in der häuslichen Pflege kaum noch Bedeutung zu.

Verhinderungspflege / Ersatzpflege

Eine Ersatzpflegekraft übernimmt die Pflege zeitweise, wenn die reguläre pflegende Person verhindert ist (zum Beispiel wegen Urlaub oder Krankheit). Diese Form der häuslichen Pflege wird allgemein als "Verhinderungspflege" bezeichnet.

Teilstationäre Pflege / Kurzzeitpflege

Die pflegebedürftige Person wird für einen befristeten Zeitraum in einer Pflegeeinrichtung betreut, oft nach einem Krankenhausaufenthalt oder zur Entlastung pflegender Angehöriger.

Haushaltshilfe

Unterstützung im Alltag, die sich mehr auf hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Putzen, Kochen oder Einkaufen konzentriert, teilweise ergänzend zur Pflege.

Familienpflege

Pflege, welche von Familienmitgliedern oder nahestehenden Personen übernommen wird, manchmal unterstützt durch professionelle Pflegekräfte. Im Normalfall handelt es sich bei der dieser Form der häuslichen Betreuung um private Pflegepersonen.

Betreutes Wohnen

Die pflegebedürftige Person lebt in einer Wohnung, die Teil einer Anlage mit Betreuungsangebot ist und kann bei Bedarf verschiedene Service- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen.

Ehrenamtliche Unterstützung

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bieten Unterstützung an, die sowohl soziale Aspekte als auch leichte pflegerische Tätigkeiten umfassen kann.

Jede der genannten häuslichen Betreuungsformen hat ihre eigenen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Bei der Auswahl einer geeigneten Form der häuslichen Betreuung kommt es häufig darauf an, die Wünsche der pflegebedürftigen Person mit den Möglichkeiten der Angehörigen und den örtlichen Angeboten in Einklang zu bringen. In Deutschland werden diese Formen der Pflege zum Teil durch die Pflegeversicherung unterstützt, je nach Pflegegrad der pflegebedürftigen Person.

Als Fachexperten im Bereich der Pflege legen wir großen Wert darauf, unsere Grenzen klar zu definieren. Zuallererst möchten wir betonen, dass unsere Expertise sich ausschließlich auf pflegerische Themen erstreckt. Aus diesem Grund ist es wichtig zu verstehen, dass wir unter keinen Umständen juristische Beratungsdienste anbieten. Unsere Qualifikationen und unser Wissen erlauben es uns nicht, rechtliche Fragestellungen zu behandeln oder rechtliche Orientierung zu geben. Ebenso wenig sind wir befugt, medizinische Beratung zu erteilen. Trotz unserer tiefgehenden Kenntnisse im Bereich der Pflege können und dürfen wir keine Diagnosen stellen oder therapeutische Empfehlungen aussprechen. Die Inhalte, die wir bereitstellen, dürfen nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung verstanden werden. Sie dienen der Information und Weiterbildung, aber keineswegs sollen sie den notwendigen Besuch bei einem qualifizierten Mediziner ersetzen. Es ist unser Anliegen, Unterstützung und orientierende Hilfestellungen in pflegebezogenen Fragen zu bieten und dabei stets die Bedeutung der Einhaltung professioneller und rechtlicher Grenzen zu betonen. Wir ermutigen alle Nutzer unserer Dienste, im Falle spezifischer Rechts- oder Gesundheitsfragen, stets kompetente Fachkräfte wie Anwälte oder Ärzte zu konsultieren. Allerdings ist das sicher einer der Gründe, warum wir seit 1998 erfolgreicher sind als der statistische Durchschnitt!