Sicherheit in der häuslichen Pflege ist ein Aspekt, der sowohl für die pflegebedürftigen Personen als auch für die pflegenden Angehörigen von höchster Bedeutung ist. In unseren Tagstipps finden Sie nachfolgend 10 ausführlich beschriebene Tipps, die helfen sollen, diese Sicherheit zu gewährleisten:
Inhalt
10 Tipps für Sicherheit in der häuslichen Pflege
Sturzprävention durch Wohnraumanpassung
Stürze stellen eine der häufigsten Unfallursachen bei älteren und pflegebedürftigen Menschen dar. Sorgen Sie für rutschfeste Böden, gute Beleuchtung und die Entfernung von Stolperfallen wie Teppichkanten oder lose liegende Kabel. Eventuell kann es sinnvoll sein, Haltegriffe in Bad und WC sowie ein höhenverstellbares Bett zu installieren.
Medikamentenmanagement
Behalten Sie den Überblick über alle verordneten und eingenommenen Medikamente. Setzen Sie Wochenplaner ein und besprechen Sie jegliche Änderungen mit dem behandelnden Arzt, um gefährliche Wechselwirkungen zu vermeiden. Auch die regelmäßige Überprüfung der Haltbarkeit von Medikamenten ist entscheidend.
Notrufsysteme installieren
Ob als Halskette, Armband oder stationäres Gerät – Notrufsysteme ermöglichen es, in einem Notfall schnell Hilfe zu rufen. Diese Systeme sind besonders dann wichtig, wenn die pflegebedürftige Person zeitweise allein zu Hause ist. Welches Hausnotrufsystem sinnvoll ist, hängt von der individuellen Lebenssituation ab. Lassen Sie sich gern unabhängig von unseren Experten für Notrufysteme beraten.
Regelmäßige Schulungen für pflegende Angehörige
Nehmen Sie an Schulungen teil, um Pflegetechniken zu lernen und zu verstehen. So können Sie etwa den richtigen Umgang mit Hilfsmitteln erlernen und lernen, wie man pflegebedürftige Personen sicher bewegt und transferiert. Die Kosten solcher Schulungen für pflegende Angehörige werden in vielen Fällen von der Pflegekasse der pflegebedürftigen Person übernommen, um die Sie sich kümmern. Wenn Sie einen seriösen Anbieter solcher Schulungen suchen, empfehlen wir Ihnen gern einen Partner im bundesweiten Pflegenetzwerk (BWPN).
Brandschutz beachten
Brandschutz ist sicher ein Thema, welches immer und in jedem Haushalt eine ausgesprochen große Beachtung verdient. Leider ist es nicht immer so. Einer der Gründe, warum der Brandschutz Installieren Sie Rauchmelder und halten Sie Feuerlöscher sowie Branddecken griffbereit. Prüfen Sie elektrische Geräte auf Beschädigungen und legen Sie einen Fluchtplan fest, der allen Haushaltsmitgliedern bekannt ist.
Sicherer Umgang mit Hilfsmitteln
Ob Gehhilfen, Rollstühle, Aufstehhilfen oder Badewannenlifter – sorgen Sie dafür, dass alle Hilfsmittel regelmäßig auf ihren Zustand überprüft und richtig gehandhabt werden. Dazu zählen auch ggf. vorhandene Umbaumaßnahmen wie eine Badewannentür oder ein Treppenlift.
Hygiene und Infektionsschutz
Um Infektionen zu vermeiden, ist eine gute Hygiene essenziell. Regelmäßiges Händewaschen, die Desinfektion von Oberflächen und der sachgerechte Umgang mit Wunden sind einige der wichtigsten Präventivmaßnahmen. Nutzen Sie dazu auch unbedingt den Einsatz von Pflgehilfsmitteln zum Verbrauch. Die Pflegekasse unterstützt diese wichtigen Hygienemaßnahmen mit bis zu 40 Euro monatlich.
Kommunikation und Notfallkontakte
Sorgen Sie dafür, dass immer eine Liste mit wichtigen Kontaktnummern (Hausarzt, Pflegedienst, nahe Verwandte) gut sichtbar im Haus angebracht ist. Auch sollten Absprachen über Notfallsituationen mit Nachbarn oder Freunden getroffen werden.
Notfallkarte für pflegende Angehörige
Sämtliche Maßnahmen, die die Sicherheit in der häuslichen Pflege erhöhen machen wenig Sinn, wenn ein pflegender Angehöriger z. B. auf dem Weg zum Einkaufen einen Unfall hat und niemand darüber informiert wird, dass zuhause eine pflegebedürftige Person dringend Hilfe benötigt. Dafür haben die unabhängigen Sachverständigen des BWPN vor vielen Jahren die Notfallkarte für pflegende Angehörige erfunden. Seither oft kopiert und nachgemacht, ist und bleibt die Notfallkarte des bundesweiten Pflegenetzwerks das kostenlose Original.
Regelmäßige Check-ups und Risikobewertung
Die gesundheitliche Situation von Pflegebedürftigen kann sich rasch verändern. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und das fortlaufende Bewerten von Risiken sind daher unabdingbar, um die häusliche Pflegesituation sicher zu gestalten.
Fazit
Durch solche Maßnahmen lässt sich das Risikopotenzial in der häuslichen Pflege nicht auf null reduzieren, aber minimieren. Damit kann das Wohlbefinden und die Sicherheit aller Beteiligten maximiert werden.
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